E-WURF WELPENMAPPE

Fahrt nach Hause und erste Tage im neuen Heim
Die Trennung des Welpen von Mutterhündin, Geschwistern und der gewohnten Umgebung bedeutet einen drastischen Einschnitt im Leben des kleinen Hundes.
Es macht Sinn, auf den „Welpenabholtag“ gut vorbereitet zu sein um die neue Partnerschaft gleich gut und planvoll zu beginnen. Die Welpen werden von mir wenn irgend möglich alle am gleichen Tag abgegeben, das wir beim F-Wurf der 20.Oktober (Sonntag) sein. Ich empfehle, den Welpen auf dem Heimfahrt bei der späteren Haupt-Bezugsperson auf dem Schoß sitzen zu lassen. Hier wird er schnell einschlafen und sich melden wenn er mal pinkeln muss. Keinesfalls sollte der eben aus seiner gewohnten Umgebung gerissene kleine Hund schon auf der Nachhausefahrt in einen Hundekennel gesteckt werden.
Das Bekanntmachen mit den Althunden erfolgt am besten auf neutralem Territorium während eines kleinen Spaziergangs. Auch gut sozialisierte und freundliche Althunde begegnen kleinen Neuankömmlingen im eigenen Territorium oft zunächst unfreundlich…

Die erste Nächte sollte der Welpe möglichst mit Körperkontakt verbringen dürfen. Es hat sich bewährt, ihn mit ins Bett zu nehmen bis er sich im neuen Zuhause sicher fühlt. Danach kann er idealerweise nachts in eine Hundebox übersiedeln, da er so am schnellsten stubenrein wird.
Eine sehr schöne Abhandlung von Weidt und Berlowitz zum Thema „Was Welpen wirklich brauchen“ findet sich hier…

Wurfabnahmebericht

I. Fahrt nach Hause und erste Tage im neuen Heim
II. Ernährung
III. Bewegung bis zum 12. Lebensmonat
IV. Entwurmung
V. Impfungen
VI. Registrierung bei TASSO
VII. Röntgenuntersuchung

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Ernährung
Wie und Wann?

Es ist wichtig, dass Ihr Welpe dir richtige Menge Nahrung zur richtigen Zeit bekommt. Was ein Welpe braucht ist individuell sehr verschieden. Die vorgeschlagenen Futtermengen auf
der Verpackung sind nur ein grober Anhaltspunkt und liegen in der Regel zu HOCH (!).
Welpen großwüchsiger Rassen haben ein erhöhtes Risiko, an genetisch bedingten
Gelenkserkrankungen zu leiden. Die bedarfsgerechte, restriktive Fütterung trägt zu einem moderaten Wachstum bei und ist Grundvoraussetzung für gesunde Gelenke.

Die Futtermenge kann NICHT alleine durch die Kontrolle der Körperkondition (man fühlt
die Rippen) bestimmt werden. Eine zuverlässige Kontrollmöglichkeit ist alleine die
Wachstumskurve (Anlage 1)

Wiegen Sie Ihren Welpen (wöchentlich)
Geben Sie ihm die Futtermenge entsprechend der Rationsberechnung (Anlage 2)
Gleichen Sie die Futtermenge im Laufe des Wachstums Ihres Welpen laut Wachstumskurve an.
Welpen grosser Rassen, die später im Erwachsenenalter mehr als 25 kg wiegen, haben
spezielle Nahrungsbedürfnisse, um gesund zu wachsen.
Diese Bedürfnisse werden durch speziell für großwüchsige Rassen zusammengesetzte
Futtermittel renommierter Firmen erfüllt.

Keinesfalls zusätzlich füttern dürfen Sie.
* Vitamin und Mineralstoff-Präparate
* Welpenkalk
Futterzeiten

• anders als üblicherweise empfohlen halten wir eine über-pünktliche Fütterung von
Hunden für nicht artgerecht. Beim kleinen Welpen empfiehlt sich jedoch eine Fütterung
nach einer Aktivitätsphase am besten in der Box.

WARUM?

• Der Welpe hat während der Aktivitätsphase Hunger und ist motiviert, gut mitzuarbeiten
• Der Welpe ist während der Schlafphase satt und geht gerne in seine Box

Futtermittel
Deckung des Bedarfs an Nährstoffen, Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen
mittels eines kommerziellen Welpenfutters (ca bis zum 10 Lebensmonat) .

Bisher kennt der Welpe
folgende kommerzielle Futtermittel:

1) Royal Canin Starter, Royal Canin Junior
• Zufütterung von unterschiedlichen Nahrungsmitteln in KLEINEN Mengen um den
Welpen an unterschiedliche Proteinquellen zu gewöhnen.

Bisher kennt der Welpe: Nudeln, Kartoffeln, Reis, Polenta, Huhn, Rind, Pferd,
Kabeljau, Thunfisch (frisch),Apfel, Banane, , Möhren, körniger Frischkäse,
Magerquark, Joghurt, trockenes Brot, Ochsenziemer,
Q

Wachstumskurven…definieren die erwünschte Entwicklung sehr viel genauer als der subjektive Eindruck ….daher hier für alle Welpen die gewünschte Gewichtsentwicklung.
Die hierfür benötigte Futtermenge ist nicht „absolut“ anzugeben sonder abhängig von Stoffwechsel und Aktivitätslevel.
Ich empfehle daher, wöchentlich das Gewicht zu kontrollieren und die Futtermenge anzupassen.
Eine grobe Richtlinie für die ersten 2-5 Woche sind 220-250 g Royal Canin Junior Trockenfutter als Tagesration.
Für alle zusätzlich gegebenen Nahrungsmittel muss Trockenfutter von der Ration abgezogen werden!!

Fudo

Fleur

Frannie

Franzi

Fanni

Felizia

Fily

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Bewegung
Als orthopädisch arbeitende Tierärztin mache ich sehr häufig die Erfahrung, dass unter Züchtern, Welpenkäufern, Hundetrainern und sogar Tierärzten sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema „Bewegung des Welpen und Junghundes“ existieren.

Wachsende Hunde großwüchsiger Rassen, also auch unsere Retriever, leiden heute bis zu 30% an genetisch bedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die Ausprägung und der Schweregrad dieser Erkrankungen (HD/ED/OCD) werden nicht unwesentlich von der Belastung der Gelenke während des Wachstums beeinflusst, weshalb es wichtig ist, das richtige Maß zu finden.

Ausgehend vom Urahnen Wolf sollte man sich vor Augen halten, dass der Junghund erst etwa im Alter von 8 bis 9 Monaten beginnt, das Rudel auf größeren Streifzügen zu begleiten. Bis dahin besteht der Tagesablauf aus kurzen Bewegungsintervallen mit größeren Schlaf- und Ruhepausen.

Unsere Haushunde-Welpen verfügen über hohes Temperament und ausgeprägten Spieltrieb. Dazu werden sie mit hochkalorischem (sehr energiereichem) Futter ernährt und geraten daher oft in einen erheblichen Energieüberschuss und Bewegungsdrang, den der Besitzer nur mit ausgiebigen Spaziergängen befriedigen zu können glaubt.

Die Kombination "gute" Fütterung (häufig gleichzusetzen mit Übergewicht) und zu starke körperliche Beanspruchung führen in einen Teufelskreis. Der Junghund erhält durch viel Bewegung immer bessere Kondition und benötigt daher immer längere Spaziergänge um augenscheinlich zufrieden zu sein.

Die wachsenden Gelenke und Knochen leiden dabei insbesondere unter Spitzenbelastungen wie sie beim Springen, Spielen und Apportieren auftreten. Sie nehmen jedoch auch dann Schaden, wenn durch eigentlich moderate Laufbewegungen der Erschöpfungspunkt der Muskulatur überschritten wird.

Erschöpfung der Muskulatur ist jedoch keinesfalls gleichzusetzen mit einem insgesamt müden Welpen, da diesen sein ausgeprägtes Temperament und Spielmotivation noch lange munter erscheinen lassen obwohl seine Muskulatur bereits ermüdet ist.

Das Wissen um die stabilisierende Wirkung auf Gelenke vor allem durch eine wohltrainierte Muskulatur lassen es heute jedoch auch nicht mehr sinnvoll erscheinen, Welpen in „Boxenhaft“ zu halten, und sie ausschließlich zum Lösen oder zu kleinen Trainings-Sitzungen heraus zu nehmen.

Um ein gesundes, der Entwicklung des Welpen zuträgliches Mittelmaß zu finden, ist neben einer absoluten Maßangaben auch eine gehörige Portion Gefühl nötig.

Es hat sich jedoch die Formel: „
5 Minuten pro Lebensmonat 3 mal täglich“ bewährt.


Diese Formel gilt jedoch nur bis zum 6. Lebensmonat. Danach wird das Bewegungspensum bis zum Abschluss des Wachstums (und der Röntgenuntersuchung mit 12 Monaten) nicht weiter gesteigert.

Die ermittelte Minutenzahl bezieht sich dann auf moderate Spaziergänge, in denen kein oder wenig Spiel mit anderen Hunden oder Beutespiel stattfindet.

Spiel mit anderen Hunden ist für eine artgerechte mentale Entwicklung des Hundewelpen nötig, muss aber pädagogisch sinnvoll und wohldosiert stattfinden. Welpengruppen, in denen man Welpen ohne zielgerichtete Führung durch eine Fachkraft sich selbst überlässt, haben nicht nur keinen Nutzen sondern schaden der Gesundheit und sollten der Vergangenheit angehören.

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Entwurmung
Warum?

Hundewelpen erhalten mit dem ersten Schluck Muttermilch ihre ersten Würmer welche sich im Darm des Welpen entwickeln, von dort aus je nach Wurmart bestimmte Organe befallen (Lunge, Leber, Muskulatur). Diese sog. Gewebeformen überleben dauerhaft im Hund und produzieren lebenslang Nachkommen.
Dies bedeutet, dass man einen Hund nie „wurmfrei“ bekommt sondern höchstens die Menge der Würmer reduzieren kann.
Für den Hund sind die meisten seiner Parasiten harmlos allerdings scheidet er mit jedem Kothaufen Wurmeier aus, die ihrerseits infektiös für andere Hunde und Menschen sind.
Bei der immer größer werdenden Hundepopulation finden wir es einerseits angemessen, Kothaufen konsequent abzusammeln, zusätzlich aber in kurzen Intervallen zu entwurmen.

Bei Welpen und Junghunden können Parasiten hingegen schwere Allgemeinstörungen verursachen. Außerdem erfordern sie vom noch unzureichend arbeitenden Immunsystem des Welpen dauernde „Aufmerksamkeit“ sodass andere Infektionskrankheiten bei Wurmbefall begünstigt werden.

Wann?
• Beim Welpen und Junghund unter 1 Jahr: 1x monatlich
• Beim erwachsenen Hund: alle 3 Monate
• alternativ können beim erwachsenen Hund auch monatlich 3 Tages-Sammelkotproben untersucht werden um einen Anstieg der Parasiteneiner nachzuweisen und nur im Bedarfsfall zu entwurmen

Womit?
• Beim Welpen bis 6 Monate: es reicht ein Mono-Präparat gegen Hundespulwürmer (z.B. Banminth) im Wechsel mit einem gegen Giardien wirksamen Mittel (z.B. Panacur)
• nach dem 6. Lebensmonat werden Breitband-Anthelminthika gegeben, die gegen Spul- und Bandwürmer wirken.
• Eine Behandlung gegen Giardien ist im Normalfall beim erwachsenen Hund nicht nötig und wird nur nach Nachweis der Parasiten im Kot empfohlen

Insbesondere weil viele Hundeparasiten auch auf den Menschen übertragen werden können und schwere Erkrankungen verursachen können, sollte jedem verantwortungsvollen Hundehalter eine strategisch sinnvolle Parasitenbekämpfung am Herzen liegen!!

Die Welpen des F-Wurfs sind bereits vor der Abgabe 5 Mal entwurmt. Die nächsten Entwurmungen sind jeweils 3-4 Tage vor der Impfung in der 12. und 16. Woche fällig. Danach monatlich bis August 2020.


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Impfungen
Wie umfangreiche wissenschaftliche Studien zum Thema Impfungen und Immunität beim Hund gezeigt haben, ist ein lebenslanges Impfprogramm durchaus nötig. Gerade den Welpen, der noch über eine ungenügende Immunität verfügt, schützt nur eine korrekt durchgeführte und pünktliche Grundimmunisierung vor lebensbedrohlichen Infektionen.
Allerdings ist die jährliche Wiederholung der sog. "Komplettimpfung" (SHPPiLT) nach aktuellem Stand der Wissenschaft im Erwachsenenalter nicht mehr nötig. Vielmehr muß das Impfprogramm für jeden Hund individuell angepasst und auf sein Infektionsrisiko abgestimmt werden.
In Anlehnung an die Empfehlungen der Universität München halten wir uns an folgendes Impfprogramm, welches jedoch im Einzelfall durchaus modifiziert werden kann.
Grundimmunisierung

08. Lebenswoche SHPPiL4
12. Lebenswoche SHPPiL4T
16. Lebenswoche SHP
15. Lebensmonat SHPPiL
Auffrischungen

Leptospirose (L) alle 6-12 Monate
Parainfluenza (Pi) alle 12 Monate
Tollwut (T) alle 3 Jahre
Staupe/Parvovirose (SP) alle 3 Jahre
Röntgenuntersuchung auf HD/ED/OCD im Alter von 12 Monaten
Genetisch bedingte Erkrankungen des Bewegungsapparates sind ein großes Problem der Hundezucht. Sie verursachen oft lebenslange Schmerzen und Leid für das betroffene Tier und erhebliche Kosten für den Tierhalter. Bei fast allen Rassen ist es durch die Einführung des HD-Röntgens zu einer Reduktion schwerer Formen gekommen. Seit einigen Jahren jedoch beobachtet man einen Stagnation. Dies liegt daran, dass man potentielle Zuchthunde aufgrund ihres Phänotyps selektiert und nicht berücksichtigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Tieres, schlechte oder gute Gelenke zu vererben insbesondere durch seinen Genotyp beeinflusst wird. Erkrankunegn wie der HD oder ED liegen sogenannte polygene Erbgänge zugrunde, was bedeutet, das ein völlig gesundes Tier dennoch Gene für „schlechte Hüften“ in seinem Erbgut haben kann.
Das erklärt, warum selbst in Würfen, deren Vorfahren über Generationen A-Hüften aufweisen, immer wieder Welpen mit schlechten Hüften vorkommen. Umgekehrt auch aus Elterntieren mit B- und C-Hüften durchaus Welpen mit A-Hüften zu erwarten sein können.
Gute Informationen über den sogenannten Zuchtwert eines Tieres liefern seine Nachkommen sowie alle anderen verwandten Tiere. Das bedeutet, dass die Untersuchung eines Familienhundes, für den der Besitzer keinerlei züchterische Ambitionen hat, von großem Wert für die Rasse ist. Die Röntgenuntersuchung der Welpen bringt die wertvollste Information über den züchterischen Wert der Elterntiere sowie ihrer Geschwister.
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Ich lege größten Wert darauf, meine gesamte Nachzucht auf die für die Rasse bekannten genetisch bedingten Erkrankungen untersuchen zu lassen. Die Bereitschaft hierzu ist Grundvoraussetzung für den Verkauf eines jeden Welpen!

Eine gute Information über mögliche Risiken einer Verpaarung bringt das sogenannte vertikale Pedigree, welches neben den Ergebnissen der direkten Vorfahren eines Hundes auch die seiner Geschwister zeigt. Ebenso finden sich im vertikalen Pedigree auf den ersten Blick Auswertungslücken, die bei alleiniger Betrachtung des Zuchtwertes nicht zutage treten. Das Vertikale Pedigree der Verpaarung „Querfeldein Esmee X Gundog's Choice Coke“ findet sich auf K9Data.

Bei seiner statistisch hohen Disposition für HD und ED und hohem Verwandschaftsgrad innerhalb der Linien werden sich viele Hunderassen zukünftig nur durch sehr gewissenhaftes und planvolles züchterisches Vorgehen halten können. Grundlage hierfür sind vollständige Datenbanken und ein offener Umgang mit allen, zur Verfügung stehenden Informationen! Grundlage ist jedoch vor allem die Bereitschaft der Welpenkäufer, auch die nicht zur Zucht vorgesehenen Hunde röntgen zu lassen.

Für die Untersuchung der Hüften wird vom Zuchtverband eine leichte Narkose vorgeschrieben, welche keine gesundheitlichen Risiken für den jungen Hund birgt. Hierbei geht es um eine ausreichende Muskelrelaxation, die einen Vergleich der Bilder unterschiedlicher Hunde erst möglich macht.

Die Röntgenutersuchung der Gelenke vorbelasteter Rassen trägt zu einer Verbesserung der Gesamtsituation innerhalb einer Rasse bei. Ganz nebenbei erlaubt sie natürlich auch Aussagen über die Belastbarkeit und sportliche Einsatzfähigkeit des geröntgten Hundes.

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